Wir arbeiten täglich mit hochsensiblen Daten – Informationen über die Gesundheit, die Lebensumstände und manchmal auch die familiäre Situation unserer Kundinnen und Kunden. Diese Daten gehören zu den besonders schützenswerten Personendaten im Sinne des neuen Datenschutzgesetzes (nDSG). Der sorgfältige Umgang damit ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern Ausdruck von Respekt, Vertrauen und Professionalität.
Gleichzeitig ist Datenschutz für viele Mitarbeitende an der Front ein komplexes und oft abstraktes Thema. Zusätzliche Sicherheitsmechanismen oder Passwortrichtlinien können im hektischen Alltag als hinderlich empfunden werden. Doch die zunehmende digitale Vernetzung vergrössert auch das Risiko von Datenschutzverletzungen. Die möglichen Einfallstore sind zahlreich – ein unverschlüsselter Versand, ein offenes Tablet oder ein unbedachtes Gespräch am falschen Ort genügen oft schon.
Unsere wichtigste Grundlage ist eine morderne und sichere IT-Infrastruktur, die alle Anforderungen des Datenschutzgesetzes erfüllt und gleichzeitig möglichst einfach aufgebaut und bedienerfreundlich ist. Die zentrale Herausforderung im operativen Alltag liegt dann darin, eine Balance zwischen Sicherheit und Alltagstauglichkeit zu finden. Einerseits müssen alle gesetzlichen Vorgaben und technischen Standards konsequent eingehalten werden. Andererseits darf der Datenschutz nicht dazu führen, dass Mitarbeitende in Pflege, Betreuung oder Administration in ihrer täglichen Arbeit zu stark behindert werden. Diese Balance suchen wir fortlaufend – mit pragmatischen Lösungen und einem offenen Dialog.
Ein zentrales Instrument dafür sind unsere Datenschutzvisiten. Dabei gehen wir gezielt in die Teams, suchen gemeinsam nach möglichen Schwachstellen im Alltag und entwickeln praktikable Verbesserungen. Nicht, um zu kontrollieren, sondern um voneinander zu lernen. Ergänzend dazu bieten wir interne Schulungen und Fortbildungen an, die das Bewusstsein für Datenschutz und Datensicherheit stärken und konkrete Handlungssicherheit vermitteln.
In diesen Schulungen besprechen wir typische Alltagssituationen und zeigen auf, wie Mitarbeitende datenschutzkonform handeln können. Gleichzeitig nehmen wir ihre Rückmeldungen auf – etwa, wo Sicherheitsmechanismen ihre Arbeit erschweren oder Prozesse vereinfacht werden könnten. Diese Erkenntnisse helfen uns, den Datenschutz kontinuierlich zu verbessern und dabei praxisnahe, einfache Lösungen umzusetzen – ohne Kompromisse bei der Sicherheit.
Der gesamte Prozess soll für alle möglichst klar und nachvollziehbar sein. Zuständigkeiten und Ansprechpersonen sind eindeutig geregelt, damit Fragen schnell beantwortet werden können. Auf dem Bild zu sehen ist Samuel Faust, unser Datenschutzbeauftragter und stellvertretender Geschäftsleiter, bei einer Mitarbeiterschulung. Sein Ziel ist es, Datenschutz verständlich und alltagstauglich zu machen – und so sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben konsequent eingehalten werden, damit die Vertraulichkeit und Würde der Menschen, die uns ihre Daten anvertrauen, jederzeit gewahrt bleiben.